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Exkursion ins sächsische Industriemuseum

Der Ausflug

Am Samstag, dem 16. Februar haben wir uns bei feinstem Frühlingswetter nach Chemnitz aufgemacht, die sächsische Industriegeschichte zu erkunden. Wir, das war eine bunte Truppe von beinahe 20 Menschen aus Afghanistan, Eritrea, Syrien und Gambia inkl. 3 deutschen Begleitern.
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Wir haben zunächst das Sächsische Industriemuseum besucht. Dort haben wir gelernt, dass die Herstellung von Maschinen für die Tuchherstellung im Raum Chemnitz so etwas wie die Geburtsurkunde für die sächsische Industrie und schließlich für den Maschinenbau in ganz Deutschland war. Wir haben weiter gelernt, dass die deutsche Automobilindustrie mit Audi, Horch, DKW und Wanderer (die vier Ringe der Auto-Union, heute die Marke Audi) ebenfalls ihre Wurzeln in Mittelsachsen hat. Und wir haben ein wenig über den Fabrikanten Richard Hartmann gehört, der als kleiner Zeugschmied nach Chemnitz kam und hier bald Textilmaschinen herstellte. Berühmt wurde er aber durch seine Dampflokomotiven, die es bis heute auch in Libyen, Libanon, Syrien, der Türkei noch gibt. In ihren besten Zeiten hatten die Hartmannwerke 5.000 Mitarbeiter!

Nach dieser sehr interessanten Ausstellung wollte der größere Teil der Gruppe noch ein wenig mehr erfahren und besuchte auf dem Rückweg zum Bahnhof noch das Museum für sächsische Fahrzeuge. Dieses Museum ist untergebracht in Deutschlands zweitältestem Parkhaus, einer Hochgarage von 1928. Dort konnten Autos per Lift auf 6 Etagen abgestellt werden – erste Bemühungen gegen die aufkommende Parkplatznot in den sog. „Goldenen Zwanzigern“. Man konnte sie dort auch waschen und reparieren lassen, außerdem gehörten ein Restaurant und ein Hotel zur Anlage. In diesem Museum werden unglaubliche Mengen von Fahrrädern, Motorrädern und Autos aus sächsischer Produktion gezeigt.

Dieser Ausflug hat uns allen vor Augen geführt, wo der Weg Deutschlands zum heute so genannten Exportweltmeister schon vor 200 Jahren begann: in Sachsen. Aber nach so viel Industrie- und Technikgeschichte war es dann auf dem Rückweg in der Bahn Richtung Dresden sehr still.

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Einladung

Für Samstag, den 16. Februar planen wir einen Ausflug zum Sächsischen Industriemuseum in Chemnitz:

http://web.saechsisches-industriemuseum.com/chemnitz.html.

Die deutsche Tradition des Maschinenbaus ist nicht in München oder Stuttgart, sondern in Sachsen entstanden. Nicht nur Webmaschinen zur Herstellung von Stoffen wurden früher in Sachsen produziert, auch der Automobilbau Deutschlands begann hier in Sachsen, und viele berühmte Lokomotiven wurden vor 100 Jahren in Chemnitz hergestellt und in alle Welt verkauft.

Foto Quelle: CC BY-SA 2.0 de (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/de/deed.en)

Wir wollen uns die interessante Ausstellung zur Geschichte der Industrieproduktion in Sachsen ansehen. Eingeladen sind alle, die sich für Geschichte und Technik interessieren. Auch für technisch interessierte Kinder (etwa ab 12 Jahren) oder Jugendliche ist diese Ausstellung ein großer Gewinn.

Wir reisen mit der Bahn nach Chemnitz. Etwa um 09:30 Uhr treffen wir uns am Bahnhof, und gegen 16:00 Uhr werden wir wieder in Dresden sein. Den genauen Termin und den genauen Treffpunkt teilen wir euch mit, wenn ihr euch angemeldet habt. Wenn wir Lust und Hunger haben, können wir in Chemnitz in einer Imbissstube oder ein billiges Restaurant einkehren. Für diesen Ausflug bekommen wir Geld von der Stadt Dresden, lediglich ein Eigenanteil in Höhe von 7€ pro Person (Kinder 5€) ist von jedem selbst zu bezahlen.

Wer mitkommen möchte, meldet sich bitte bis spätestens 07. Februar bei Gunnar für den Ausflug an (spenden@willkommen-in-johannstadt.de), damit wir planen können.